Gottesdienste
- Sonntag: 19.00 Uhr Hl. Messe
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Das barocke Kirchlein von 1729
Die erste Partener Kirche wird, im Vergleich zu anderen scheinbar oder tatsächlich abseits gelegenen Gotteshäusern des Tales, ungewohnt spät, nämlich 1729 gebaut. Auf Grund der anzunehmenden bescheidenen Ausmaße darf man es wohl eher als Kirchlein oder Kapelle bezeichnen, auch wenn über das tatsächliche Aussehen keine Informationen überliefert sind.
Nach vielen Jahrzehnten der Abhängigkeit von Gaschurn wurden immer mehr Stimmen laut, die eine eigene Kirche für Partenen forderten. Der Weg nach Gaschurn war weit und infolge der langen Wintermonate meist ein beschwerlicher.
Den geeigneten Standort für die Partener Kirche, so wird gesagt, suchten „mutige Männer“. Sie bestiegen das südlich des Ortes gelegene Trominier, um von dort Ausschau nach dem günstigsten Bauplatz zu halten. Mit dieser Vorgangsweise sollte einer späteren Zerstörung durch Lawinen, Muren oder Hochwasser Vorschub geleistet werden.
Um 1789/90 wurde unter Kaiser Josef II die lokale Kaplanei Partenen zur Expositur bzw. Kuratie erhoben, wodurch sich deutliche Verbesserungen in der Seelsorge ergaben. Erster Kurat war der aus dem Bludenzer Kloster stammende Kapuzinerpater Landelin Feuerstein.
Ein heftiger Dorfbrand, der am 24. April 1800 Kirche, Pfarrhof, Schulhaus und viele weitere Gebäude des Ortes zerstörte, vernichtete auch das Archiv und somit wichtige Unterlagen zur Kirchengeschichte Partenens.
Die Errichtung der neuen Partener Kirche
Die Errichtung der neuen Partener Kirche wurde unmittelbar nach dem Brand aufgenommen. Kurat P. Landelin Feuerstein zeichnete für die Organisation verantwortlich. Der Wiederaufbau der Kirche wurde in besonderem Maße durch die Bevölkerung des Paznauns unterstützt: So wurden etwa in Galtür und Ischgl zahlreiche Spenden gesammelt. In künstlerischer Hinsicht erfolgte die tatkräftige Hilfe durch die Mitarbeit von Künstlern aus dem Tiroler Oberland. Daran erinnern im Besonderen die beiden Gebälkengel vom Hochaltar, die stilistisch der Werkstatt des aus Imst stammenden und nach 1800 vor allem in Kappl tätigen Josef Klemens Witwer(1760-1808) zuzuschreiben sind.Es dauert bis etwa in die Zeit um 1830, ehe dieTätigkeit eines heimischen Künstlers für die Kirche in Partenen nachweisbar wird: Josef Anton Bertle (1796-1858), Stammvater der Schrunser Künstlerfamilie Bertle.Das für die alte Gaschurner Pfarrkirche geschaffene Fastenbild mit der Kreuzigung Christi im Mittelpunkt dient seit 2001 als Hochaltarbild in der Kirche von Partenen. Das Bild zeigt die Kreuzigungsszene mit dem am Kreuze hängenden Christus und den assistierenden Personen Johannes, Maria und Maria Magdalena (kniend) vor dem Stadtprospekt Jerusalems. Josef Anton Bertle schuf dieses Gemälde gemäß der Signatur 1838