Gottesdienste:
- Samstag: 17.00 Uhr Hl. Messe
(während der Saison)
Gottesdienste:
Kuratiekirche Gargellen
Patronat: Maria Magdalena – 22. Juli
Von einer Kapelle in Gargellen, urkundlich Garieila ( altlateinisch gargara – Wasserstrudel) gibt eine Urkunde von 1609 Auskunft. Sie besagt, das Peter Lentsch der Ältere zur Zeit der Pest mi 15 anderen namentlich genannten Alp- und Maisäßgenossen sich entschloss, ein Kirchlein zu Ehren Mariens, des hl. Johannes des Täufers und der hl. Magdalena zu erbauen. 1611 begann man mit dem Grundaushub und der Materialbeschaffung und nach 6 Jahren war der Bau vollendet. Im Sommer 1622 wurde das Kirchlein beim kriegerischen Einfall der Prättigauer verwüstet und Jahre hindurch war es nicht möglich, die Schäden zu beheben. Nach der Instandsetzung weihte 1644 Bischof Johann VI. von Chur das Kirchlein zu Ehren der heiligsten Dreifaltigkeit, der Muttergottes, des hl. Johannes des Täufers und der hl. Magdalena. Gleichzeitig wurden auch Reliquien des hl. Luzius (Diözesanpatron von Chur) und Sigisbert in den Altar eingelegt. Es wurden auch die üblichen Ablassbedingungen festgelegt und als Patroziniumstag der Magdalenentag, das ist der 22. Juli, bestimmt. Immer schon war es der Wunsch der Bewohner, einen ständigen Geistlichen im Ort zu haben. Im Jahre 1709 erhielten sie anlässlich einer General-Visitation in Schruns von Bischof Ulrich die Bewilligung, zur Errichtung einer Lokalkaplanei in Gargellen. Es waren aber viele Schwierigkeiten aus dem Weg zu schaffen bis im Jahre 1766 ein eigener Geistlicher die Lokalkaplanei zeitweilig übernahm.
Unter Kaiser Josef II. ging endlich 1789 die Schaffung einer systematischen Expositur in Gargellen durch den Staat in Erfüllung. Anno 1791 wurde bei der nunmehrigen Expositurkirche auch ein Friedhof angelegt, der 1791 von Pfarrer Christian Lentsch von St. Gallenkirch eingeweiht wurde. 1819 errichtete man einen neuen schindelgedeckten Dachstuhl und 1904 bekam der Turm ein Uhrwerk. Bis 1960 lieferte ein Kleinkraftwerk des Hotels Madrisa den Lichtstrom.
Unterstützt von der Kirchenpflegerin Margit Ganahl ließ P. Basilius Köchle durch den Restaurator Konrad Honold (Schruns) 1981/82 das Kirchlein innen und außen renovieren und die Altarretablen samt Figuren neu fassen.
Im Lawinenwinter 1999 war durch die Schneelast die Kirche einsturzgefährdet. Ein neuer Dachstuhl samt statischer Sicherung war notwendig. Diese Baumaßnahme erforderte eine vollständige Außen- und Innenrenovierung.